Masse (Sozialwissenschaften)

Beispiel einer „Masse“: Die Loveparade in Dortmund 2008

Masse, Massenbewegung oder Massengesellschaft bezeichnet in den Sozialwissenschaften eine große Ansammlung von Menschen, die gemeinsam sozial handeln. Die Masse kann im Sinne Max Webers als „vergemeinschaftete Menge“ angesehen werden, die Menge umgekehrt als „individualisierte Masse“.

Der Begriff entwickelte sich im Spannungsfeld der von Sozialpsychologie und Soziologie diskutierten Massenbegriffe von Gustave Le Bon und Gabriel Tarde zum Ende des 19. Jahrhunderts und wurde von Soziologen wie Max Weber und Émile Durkheim aufgegriffen. Er wird bisweilen abwertend gebraucht („dumme Massen, Vermassung“). Massen können als soziale Bewegungen auch kulturell angesehene Werte wie Gerechtigkeit und Gleichheit ins Bewusstsein der öffentlichen Meinung bringen oder sie aktiv umsetzen.


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